Freitagswanderung 24.02.2017
Es war kein guter Tag zum Wandern, aber perfekt für eine Führung durch die Altstadt von Palma.Es waren 6 Männer und 6 Frauen ,die um 10Uhr30 am Springbrunnen im Parc del Mar unsere Stadtführerin trafen.
Früher reichte hier das Meer direkt bis an die Mauern unterhalb der Kathedrale und des Almudainapalastes, der noch aus der Zeit der Araber stammt.Als wir die berühmte Broncestatue vom Steinschläuderer sahen, zog unsere Leiterin eine Steinschläuder aus dem Rucksack. Diese Waffe war bei den Römern soo gefürchtet, daß sie einen Krieg gegen Mallorca führten, den sie 123 vor Ch gewannen und Mallorca in ihr Weltreich eingliederten. Wir gingen über den Borne zur Llonja, der alten Handelsbörse und dann durch die Altstadt, wo es viele alte Adelspaläste zu sehen gab und jede Menge Geschichten dazu. Der Hochadel kam mit Jaume primero von Aragon 1229 nach Mallorca, wo sie nach ihrem Sieg über die Insel diese unter sich aufteilten. Es waren ca 10 mächtige Familien , die zwar schon lange nicht mehr das Sagen haben, die es aber immer noch gibt zB die Fortezzas, die Villalongas usw. Dann gab es noch den niederen Adel. All diese Herrschaften waren nicht pingelig : Es gab Mord und Totschlag untereinander und natürlich gegen ihre Untertanen. Eine verheiratete Frau wurde von einem Mann so gestalkt, daß sie sich ein Schwert in die Brust stieß und sich tötete, eine Plastik zeigt diese Scene an der Fassade eines Palais.
Wir kreuzten den Borne, die Prachtstraße Palmas ursprünglich floss hier ein Torrent, der die Stadt in 2 Teile trennte.Er wurde verlegt und befindet sich nun ausserhalb der Stadtmauern.
Wir schauten uns den Casal Solleric an ,heute ein städtisches Museum mit wechselden Ausstellungen. Bemerkenswert ist der Innenhof mit der doppelten Treppe.
Die Architektur der mallorquinischen Herrenhäuser folgt einem strengen Schema: Unten Wirtschaftsräume , Büro, erste Etage: planta noble, der Wohnbereich der Herrschaften, zweite Etage,planta Piso:Lagerräume, Schlafzimmer fürs Personal.
Wir gingen an der Bar Bosch vorbei zum Theater und dann auf die Plaza Mayor, die streng geometrisch gegliedert ist .Es gibt charmantere Plätze in Palma.
Einmalig schön sind die vielen Wohnhäuser im Jungenstil ,hier Moderismo genannt.
Wir kamen an den Klöstern San Francesc und Montision vorbei. Die katholische Kirche hat in Mallorca eine große Rolle gespielt. Sie hatte bis zu Francos Zeiten das Schulmonopol.
Von den vielen Informationen ermüdet gingen wir Kaffee trinken im ältesten Caffee Palmas „Can Juan de S´ aigo“.
Wir bekamen soviele Informationen von Brunhild Seeler Herzog ,die ich nicht alle wiedergeben kann. Ganz herzlichen Dank an sie und Christel, die das alles organisiert hat.
Eingekehrt sind wir in den ehemaligen Schlachthof S`Escorxador der stadtauswärts in Richtung Valdemossa liegt. Der Ort ist vor allem bei jungen Leuten angesagt.
Noch eine wichtige Mitteilung:
Es ist Grippe- und Erkältungszeit, deshalb bitte ich alle, die erkrankt sind, bei einer Erkältung 2 Wochen und bei einer Grippe 3 Wochen zu Hause zu bleiben.